Heilsamer Fund

Der Körper braucht Nahrung, um Wärme und Energie produzieren zu können. Ein gesunder Körper kann zwar eine Weile von seinen Reserven leben, langfristiger Nahrungsmangel macht es dem Körper aber zusehends schwerer, seine Temperatur aufrecht zu halten. Was aber, wenn nicht nur die Nahrungszufuhr zur Herausforderung wird, sondern wir uns auch noch schlecht fühlen oder gar erkranken? Allein in Europa gibt es hunderte von Pflanzen mit zugeschriebener Heilwirkung. Hier drei spannende Beispiele.

BEINWELL – SYMPHYTUM OFFICINALE

Entzündungshemmend, ideal bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen. Die Wurzel als auch das Kraut können verwendet werden. Beinwell wächst an Waldrändern und Gewässern. Die Ernte kann von März bis November erfolgen. Er wird 50 bis 100 cm hoch und ist mit einer rübenförmigen, dicken Pfahlwurzel bis 30 cm tief in der Erde verankert. Die Blätter sind eiförmig-lanzettlich, lang zugespitzt und die oberen Blätter verschmälern sich zu einem weit am Stängel herab laufenden, geflügelten Blattstiel. Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Allantoin (hilft bei Wundheilung). Der Beinwell wird äusserlich und nur auf intakter Haut angewendet.

HUFLATTICH – TUSSILAGO FARFARA

Gegen Grippe, Husten, Heiserkeit sowie Atembeschwerden und Entzündungen der Atemwege. Huflattich zählt zu den Pflanzen, die sich auf den unwirklichsten Untergründen ansiedeln. Meist findet man ihn auf steinigem bzw. kiesigem Boden. Die Erntezeit liegt zwischen März und April. Der Huflattich erreicht eine Wuchshöhe zwischen 15 und 30 cm.  Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Dass die Gestalt der Blätter hufförmig ist, verrät der erste Teil des Namens „Huf“. „Lattich“ hingegen bedeutet auf Lateinisch Milch und bezieht sich auf den Milchsaft der Pflanze. Die schleimlösenden Inhaltsstoffe des Huflattichs lassen erahnen, weshalb die Pflanze bereits in der Antike als Arzneimittel Verwendung fand. Der Huflattich gilt als Heilmittel gegen diverse Erkrankungen und Leiden im Bereich der Bronchien. Der Huflattich findet aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden Anwendung.

Siehe auch Huflattich – die vergessene Wunderpflanze

 

WEISSDORN – CRATAEGUS MONOGYNA

Bei Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche

Der Weissdorn ist ein holziger Busch mit stark verzweigten Ästen und vielen Dornen. Wir finden ihn an Waldrändern, bei Hecken sowie in lichten Laub- und Nadelwäldern bis auf 1600 Meter Höhe. Im Frühling (April / Mai) erstrahlt er in einer weissen Blütenpracht. Weissdorn stimuliert die Herzleistung und verbessert die Kontraktionskraft sowie das Schlagvolumen des Herzens. Die Koronargefässe erweitern sich, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Herzmuskels führt. Insbesondere können Herzbeschwerden mit Weissdorn behandelt werden. Weissdorn gilt als sehr gut verträglich, Nebenwirkungen sind bisher keine bekannt. Die roten Beeren können im Herbst geerntet werden. Sie stärken ebenfalls das Herz und der Tee aus den Beeren schmeckt lecker, weil die Früchte auch etwas Zucker enthalten. Im Vergleich zu den Blättern enthalten die Beeren allerdings nur etwa 1/3 der Heilswirkstoffe.

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