LDer Bärlauch ist eines der sehr bekannten heimischen Wildkräuter. Die zu den Lauchgewächsen gehörende Pflanze heisst mit botanischem Namen «Allium ursinum» und ist Heilkraut und Gewürzkraut zugleich. Im Frühjahr wird der Bärlauch frisch für Pestos, Aufstriche, Wildkräutersalate und Saucen verwendet. In der Naturheilkunde wird die auch als Hexenzwiebel oder Waldknoblauch bezeichnete Pflanze vor allem bei Verdauungsstörungen genutzt.
Botanischer Name | Allium ursinum |
Pflanzenfamilie | Lauchgewächse |
Weitere Namen | wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Wurmlauch |
Aussaatzeit / Pflanzzeit | September-Oktober |
Blütezeit | April-Mai |
Erntezeit | März-Juni |
Standort | schattig, nährstoffreiche und feuchte Böden |
Verwendung als Heilkraut | Verdauungsstörungen, Erkältung, Bronchitis, Cholesterin, Bluthochdruck |
Verwendung als Gewürzkraut | Saucen, Suppen, Salate, Kartoffelgerichte, Pastagerichte, Fisch, Fleisch, Pesto |
Der Bärlauch ist insbesondere in feucht-schattigen Auenwäldern und entlang von Flussniederungen und Bächen anzutreffen.
Der Bärlauch ist eine ausdauernde, krautige und mehrjährige Pflanze. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 20-50 cm. Während der Vegetationsperiode, die von März bis Ende Mai/Anfang Juni dauert, verströmt der Bärlauch sein intensives knoblauchartiges Aroma.
Achtung! Bitte verwechselt den Bärlauch nicht Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen – allerdings merkt man bereits durch kurzer Zerreiben zwischen den Fingern um was es sich handelt, denn nur der Bärlauch riecht intensiv nach Knoblauch.
Die Blätter des Bärlauchs sind sog. lanzettenförmig und wachsen an einem dreikantigen, leicht rundlichen Stiel. Die Blätter selber sind bis zu 25 cm lang und zwischen zwei und fünf Zentimeter breit. Auffällig bei Bärlauch Blättern ist die matte dunkelgrüne Blattoberseite bei einer gleichzeitig helleren Blattunterseite. Ein weiteres Merkmal sind die länglichen Blattnerven, die in Richtung Blattspitze verlaufen.
Nicht sichtbar ist die unterirdisch wachsende Bärlauch Zwiebel. Die Zwiebel wird bis zu fünf Zentimeter lang, ist weiss und von länglich-schlanker Form.
Das Heilkraut
In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten angebaut. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung. In den alten Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Bärlauchs, dort übrigens als wilder Knoblauch bezeichnet, analog zum Knoblauch beschrieben. Demnach wurde Bärlauch u.a. bei Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen verwendet. Eingenommen wurde der Bärlauch entweder pur, in Wein gesotten, gekocht oder als Sud. In Essig eingelegter Bärlauch wurde zudem bei Zahnproblemen empfohlen. Gepresste Bärlauchzwiebeln kamen als Mittel gegen Läuse zum Einsatz.
Das Würzkraut
Nun, vielen Menschen ist bekannt, dass man den Bärlauch essen und zu vielerlei schmackhaften Rezepten verwenden kann. Allerdings ist auch der Ansatz weit verbreitet, dass man Bärlauch, wenn er erst mal geblüht hat, nicht mehr verwenden kann… doch das stimmt nicht ganz.
Es ist korrekt, dass junge Blätter am zartesten sind und somit auch am besten schmecken. Dass man das Kraut nach der Blüte nicht mehr essen kann ist jedoch ein Mythos. Die Blüten kann man ebenso essen und daraus beispielsweise sog. Bärlauchkapern gewinnen. Allerdings ist der Zeitraum für die Ernte ist relativ kurz. Sind die Knospen einmal geöffnet, eignen sie sich nicht mehr zum Einlegen. Sie sollten wirklich noch komplett geschlossen sein.
Ausrüstung:
- Frische Bärlauchknospen
- Essig
- Wasser
- Agavendicksaft oder Honig zum süßen
- etwas Salz
- etwas Pfeffer für die Würze
- nach Belieben ein paar Senfkörner
Rezepte dazu finden sich vielerlei im Internet oder in vielen unterschiedlichen Pflanzenbüchern.
Hallo Hans-Peter
Danke für Deine Anfrage. Beim Thema Wasser gibt es jede Menge Theorien und Regeln.
Da ich den Zusammenhang der Aussage nicht kenne, weiss ich nicht 100% was er konkret gemeint hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass er es auf den Ort der Wasserfassung bezieht. Zum einen ist an diesem Ort ja grundsätzlich die Quelle. Zudem ist die Chance für eine Verunreinigung je höher grundsätzlich kleiner.
Wenn Du gerne grundsätzlich mehr übers Wasseraufbereiten wissen möchtest, kannst Du Dich gerne per Mail an uns wenden.
Dein HTS Team
Im NZZ Folio Kommentar von Christof Hagen gelesen. Etwas ist mir unklar.
Warum muss man bei Wassersuche den höchsten Punkt der Umgebung ermitteln und nicht den tiefsten?
Danke für die Auskunft.