Erlebnisreiche Expeditionen
Auch im Jahr 2019 haben wir viele spannende Expeditionen unternommen.
Nebst zahlreichen kurzen Touren, Selbstversuchen und internen Weiterbildungen haben wir auch einige grössere Projekte umgesetzt. Unvergessen bleibt beispielsweise die Tour in die Wüste von Oman. Harte Bedingungen für unsere Teilnehmer bei über 50 Grad Celsius. Die Suche nach Wasser oder nach so dringend benötigtem Schatten sollte zur schwierigsten Aufgabe werden.
Da kam ein Aufenthalt in einer der wenigen Oasen, die die schier endlose Wüste zu bieten hat, gerade richtig:
Die Bedingungen in der Wüste waren wirklich sehr hart, aber waren für uns einmal mehr eine grosse Horizonterweiterung. Zwar war es nicht die erste Weiterbildung in der Wüste, aber solch harsche Bedingungen hatten wir selten erlebt. In diesen Regionen erhält „Shelter“ eine ganz andere Bedeutung.
Auch unsere Tour durch Sri Lanka, wobei es primär um das Training am und auf dem Meer ging, hatte es in sich. Umgeben zu sein von Wasser, welches man nicht trinken kann, ist schon etwas vom schlimmsten. Aber auch die Begegnungen mit den hoffnungsvollen Menschen vor Ort nach den Terrorattacken an Ostern 2019 waren für uns – wenn auch weniger aus Survivaltechnischer Perspektive – eine grosse Bereicherung und wunderbare Erfahrung. Wir wurden so wohlwollend und warmherzig empfangen und die Menschen interessierten sich sehr für unsere Vorhaben. Trotz all des Leidens, welches dieses Volk seit Jahrzenten erdulden muss, sind die Menschen zuversichtlich und fröhlich.
Als letztes grosses Abenteuer stand eine Tour durch die wilden und unberührten Gebiete des nördlichen Europas an. Wir kämpften uns während mehrerer Wochen durch die Landstriche zwischen Russland und Finnland. Dabei begegneten wir wohl mehr Tieren als Menschen. Das war natürlich auch unsere Absicht.
Endlose Wälder, Wiesen, Sümpfe und natürlich unzählige Seen und Flüsse. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und sind auch während einiger Tage mit einem Kanu unterwegs gewesen. Ruhe, Einsamkeit und der stete Wille zu überleben und weiter zu kommen. Wir hatten ja schlussendlich das Ziel von Murmansk, ganz im Norden, bis hinunter auf die Höhe von St. Petersburg zu kommen.
Den ursprünglichen Plan, St. Peterburg am Ende noch zu besichtigen, hatten wir aber schnell über Bord geworfen. Zu heftig wäre der Kontrast gewesen, nach diesen Wochen in Einsamkeit in die Metropole St. Peterburg einzutauchen. Wir hatten diesbezüglich bereits einmal Erfahrungen machen dürfen, als wir nach einer spannenden Tour durch die unberührten Landstriche Mittelamerikas auf dem Heimweg einen Zwischenstopp im Miami machten. Das war ein Fehler.
Letzten Endes dürfen wir festhalten, dass diesen Expeditionen sehr erfolgreich uns lehrreich verlaufen sind. Wir haben viel erlebt und erprobt. Wir sind an unsere Grenzen und darüber hinausgegangen und haben so viele Erkenntnisse über das Leben und Überleben gewinnen dürfen. Wir sind sehr dankbar für all diese spannenden Erlebnisse, Begegnungen und für die Möglichkeit, dass wir uns Jahr für Jahr weiterbilden dürfen, um Euch noch mehr beibringen und unsere eigenen Erfahrungen eins zu eins mit Euch teilen zu können.