Vorgehen bei der Wasseraufbereitung:
- Schwebstoffe herausfiltern:
- Wasser muss immer so sauber wie möglich sein (möglichst wenig Schwebstoffe) à am geeignetsten sind Quellen oder Gebirgsbäche
- Wenn das Wasser dennoch etwas verschmutzt ist, muss es vorgefiltert werden (mittels Filterpumpe – Achtung Verstopfung!, T-Shirt, Outdoorfilter usw.)
- Verunreinigungen durch Schwermetalle und Chemikalien:
- Sehr schwer herauszufiltern à ausser durch Destillation
- Allerdings ist die Gefahr einer solchen Verunreinigung fernab der Zivilisation äusserst gering à ausser das Gewässer kommt aus einem urbanen Gebiet, dann Finger weg!
- Verunreinigung durch Mikroorganismen:
- Bakterien und Protozonen sind die meist verbreitetsten Mikroorganismen im Wasser (immer damit rechnen)
- Viren finden wir meist nur in der Nähe menschlicher Siedlungen vor (Abwasser, Väkalien)
- Aufbereitungsarten um die Mikroorganismen herauszufiltern:
- Abkochen
- die meisten Krankheiterreger sterben bereits bei 70 Grad ab
- um resistentere Krankheitserreger abzutöten, muss Wasser während 2-5 Minuten sprudelnd Kochen lassen – pro 300m Steigung muss das Wasser eine Minute länger kochen
- als Nachteil darf der Bedarf an Zeit, Brennmaterial, sowie Kochgefäss aufgelistet werden
- ebenfalls ein ein Nachteil ist, dass Schwermetalle, Chemikalien und Schwebstoffe durch Abkochen nicht auf dem Wasser entfernt werden können
- Abgekochtes Wasser ist nicht dauerhaft sicher! Selbst in einer verschlossenen Feldflasche maximal während 24h aufbewahren
- Outdoorfilter –> Notfallfilter mit verschiedenen Stufen natürlichen Materials
- Solches Wasser gilt niemals als sicher –> nur für Survival-Situationen
- Sehr gut geeignet um Wasser vorzufiltern
- Outdoor-Wasserfilter (Pumpe)
- gute Filter haben einen Mikronenwert von 0.2 –> lassen also nichts durch, was grösser als 0.2 Mikronen
- es lassen sich also sehr gut Schwebstoffe aus dem Wasser filtern (–> wird nicht empfohlen), aber auch Bakterien und Protozonen
- mit einem Filter von 0.2 Mikronen lassen sich keine Viren herausfiltern, da diese viel zu klein sind!
- um dennoch Viren heraus zu filtern gibt es im Handel Filter, welche bis zu 0.02 Mikronen herausfiltern (teuer, geringe Leistung, viel Pflege)…
- oder in zwei Schritten arbeiten –> erst normal filtern (0.2 Mikronen) und anschliessend Abkochen oder Chemische Desinfektionsmittel anwenden
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- Life-Straw
- für den Life-Straw oder ähnliche „Strohhalme“ gilt das selber Prinzip wie bei den Pumpen. Wenn immer möglich also in zwei Schritten arbeiten
- für den Life-Straw oder ähnliche „Strohhalme“ gilt das selber Prinzip wie bei den Pumpen. Wenn immer möglich also in zwei Schritten arbeiten
- Chemische Wasseraufbereitungsmittel
- sämtliche im Wasser vorhandenen krankheitserregenden Mikroorganismen werden durch den Einsatz solcher Mittel abgetötet – auch die Viren!
- entfernen jedoch weder Schwermetalle noch Chemikalien und Schwebstoffe –> es empfiehlt sich das Vorfiltern
- schwebstoffe müssen zwingend aus dem Wasser entfernt werden, da diese die Wirkung der Aufbereitungstablette verringern
- müssen über einen längeren Zeitraum auf das Wasser einwirken – 30 min (Bakterien, Viren) bis zu 2h (Protozonen) –> sehr kaltes Wasser verlängert Reaktionszeit
- Wasser ist bis zu 6 Monate konserviert – Tabletten sind ebenfalls lange haltbar
- Kann nach Chlor schmecken
- UV-Licht Geräte
- Mit kurzwelligen ultra-violettem Licht wird DNA von Bakterien, Protozonen und Viren zerstört
- Auch hier muss vorgefiltert werden
- Sehr schnell – 90 Sekunden für 1 Liter Wasser
- Benötigen jedoch Batterien
- Wasser kann erneut verkeimen
- Sonnenlicht
- Beruht auf selbem System wie das UV-Licht Gerät
- Nur Petflaschen mit maximalem Volumen von 2 Litern verwenden – sonst Volumen zu gross
- Methode funktioniert in Kombination von Wärme, UV-Strahlen und Sauerstoffanreicherung – daher Flasche nur zu 2/3 füllen – 1 Minute schütteln zu Beginn
- Einwirkzeit kann nicht genau bestimmt werden – Hilfsorganisation geben an entweder 6h bei praller Sonne oder 2 Tag bei bewölktem Himmel
- Diese Methode funktioniert nur in Ländern mit extrem hoher Sonnenbestrahlung –> nicht in Europa!